(Wo mag wohl diese deutsche Sehnsucht, Europa, ja die Welt nach ihrem Gutdünken zu gestalten, ihren Ursprung haben? Hier ein paar Überlegungen zu diversen Anmaßungen ‘Grüner‘ Politiker …)
Totalitäre Absolution
Von den historischen Wurzeln ökologistischer Eschatologie
Während der Spätbronzezeit, gegen Ende des zweiten Jahrtausends v. Chr., ließen sich vormals halbnomadisch lebende Sippen mit ihrem Gefolge sesshaft nieder inmitten versteckter Täler und Hänge, die am Rande von Handelsrouten entlang der Levante lagen. Zu den Sagen dieser kanaanäischen Gemeinschaft, die sich in der Bibel als Volk der Juden und als Israel präsentiert, gehört die Erzählung eines in Ägypten versklavten Clans, der seinem Joch mit Hilfe Gottes entfliehen kann. Diese Geschichte wurde zur Grundlage für Sagen um eine literarische Gottesfigur, deren Erscheinungen durch die verschiedensten Einflüsse immer fantastischer angereichert wurden, vor allem während des babylonischen Exils, in dem die oberen Zehntausend Judas und Israels sowie ihre Priester die heiligen Schriften sammelten, erweiterten und redigierten. Die faszinierende, facettenreiche Persönlichkeit ihres Gottes konnte so vielfältig interpretiert werden, dass sie mit dem Religionsstifter Paulus das Volk der Juden verließ – nachdem den Aposteln ihres gerichteten (Rabbis?) Jeshua und weiteren Anhängern nach seinem Tode dämmerte, dass der erwartete Messias wohl doch so bald nicht erscheinen würde und sie in den jüdischen Versammlungshäusern immer stärker bekämpft wurden (.. ein galiläischer Messiasdarsteller, gar ein vorgeblicher Sohn Gottes, wandelt als Zimmermannssohn, als Laienrabbi seiner Jünger auf Erden und stirbt am Kreuze der Römer? Das fehlte uns noch, nein danke, raus mit euch …).
Offensichtlich fanden ihre Ideen rund ums Mare Nostrum aber Anklang und ließen erfolgreich in vielen Menschen eine Saite des Homo Religiosus anklingen, denn bis heute befruchteten jene jüdisch-orientalischen Gottespräsentationen durch ihre Missionare mit Zitaten und Adaptionen nahezu in der gesamten bewohnten Welt unzählige kulturelle Strömungen, Herrschaftsvisionen sowie eine Unzahl von Konfessionen in den verschiedensten jüdischen, christlichen, mohammedanischen und mystischen Ausprägungen.
Eines haben alle Erscheinungen jenes Gottes gemeinsam: Als Weltenherrscher und Menschenhirte verlangt er unbedingten Gehorsam und er setzt aufs Ganze: auf die Bestrafung von Völkern und die Erlösung der Menschheit. Dies ist ein wichtiger Aspekt vieler nach diesem Muster entstandener religiöser Strömungen, deren Denkmuster sich bis in den heutigen Ökologismus hinein nachvollziehen lassen. Fundamentalisten verstehen keinen Spaß, weshalb es für die Abweichler etablierter Theologien und mit ihr verknüpfter Herrschaft selten etwas zu lachen gab. Nachdem sich der römische Kaiser Konstantin zu Anfang des vierten Jahrhunderts einer der christlichen Strömungen zuwandte und offenbar in seinem Sinne nutzte, wurden der kirchliche Kanon und die Glaubensaussagen nach und nach endgültig festgelegt. In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurden Unmengen abweichender Schriften und Gläubiger vernichtet und so eine dynamische Glaubensvielfalt des antiken Christentums verkrüppelt.
Kirchenlehrer Augustinus, der vor seiner christlichen Taufe unter gnostischen Manichäern gelebt hatte – in deren Glaubensvorstellungen offenbaren die Apostel des Lichts (Buddha, Zarathustra, Jesus, Mani) ihr Erlösungswissen vom dualistischen Endkampf gegen die Mächte der Finsternis – trennte theologisch mit seiner Schrift „De Civitate Dei“ das Gottesreich im Himmel vom Erdenreich der Menschen. Seine Sicht auf die Menschen als Massa Damnata begründete er mit der Erbsünde und der Verdammung des ersten Menschenpaares, dank derer Adam und damit jeder Mensch seine ursprünglich gottgegebenen Begabungen einbüßte. In der krisengeschüttelten Zeit des 4. Jahrhunderts lehrt er, dass Erlösung nur durch die Gnade Gottes möglich sei. Diese Art von religiösem Sündenbewusstsein zieht sich bis heute durch die westliche Kultur.
Die islamische Philosophie blühte im Mittelalter in kulturellen Zentren wie Cordoba, Granada, Kairo, Damaskus oder Bagdad und man disputierte dort unter Gelehrten auf den Höhen aristotelischer Kategorisierung menschlichen Daseins und Denkens. Allerdings wurde die philosophische Gedankenwelt immer wieder von Anhängern einfacher mohammedanischer Glaubenssätze und von theologischen Reaktionären erstickt und verkümmerte nach dem Aufkommen der ersten fundamentalistischen Dynastien im 11./12. Jahrhundert in Nordafrika und Spanien (Almoraviden, Almohaden). Die Philosophie hatte sich letztlich der Theologie unterzuordnen, was wohl eine der Ursachen für die heutige aus liberaler Sicht zivilisatorische Rückständigkeit der arabischen Welt ist, und die Bedeutung des Wortes Islam/Unterwerfung, wurde in muslimischen Staaten dominant.
So, wie sich der Blick auf die Welt erweitert und Menschen sich verstärkt philosophischen Fragen widmen, kann sich auch das Bewusstsein verändern. Der magische Gedanke, Erlösung nicht passiv abzuwarten, sondern aktiv in das Geschehen einzugreifen, dem in der Antike gnostische Christen, Apokalyptiker und mystische Zirkel anhingen, wurde bestärkt und verbreitet durch die Verwüstungen des Hunnenzuges, durch die Kreuzzüge und die Pestepidemien, aber auch durch den enormen Wissensschub der Renaissance, später noch durch den Buchdruck und ansteigende Bildung. Messianische Bewegungen und fanatische Prediger wie Savonarola in Florenz versuchten, das Sündenbewusstsein der Leute zu verschärfen und durch apokalyptische Prophezeiungen wie auch rabiate Handlungen die Macht über das Denken und Handeln von Bürgern zu erlangen – vergleichbar heutigen radikalen Bewegungen, die aus Umwelt- oder Klimafanatismus agieren.
Mit der Zeit der Aufklärung wurde der Drang nach Einsicht in die Geheimnisse der Natur und der Technik immer stärker, trat heraus aus den Sekten der Esoteriker, aus den Freidenkerzirkeln und spornte Philosophen an, ihre später so bezeichneten progressiven Denksysteme zu entfalten. Hegel entwickelte seine Weltanschauung, die versuchte den Verlauf der Geschichte vorherzubestimmen und deren Dialektik kaum kritische Einwände zulässt. Die marxistischen Sozialisten folgten diesem Prinzip, entfalteten es weiter und in Russland einmal gewalttätig zur Macht gelangt, bekämpften sie ihre „Ungläubigen“ (Konterrevolutionäre) unbarmherzig. Die deutschen Nationalsozialisten, einem vergleichbaren Absolutismus anhängend, folgten den Rassentheorien eines Gobineau sowie den Großmachtträumen einer idealisierten römischen Antike und begingen die grausamsten Verbrechen auf ihren Wegen. Viele Deutsche waren von geistigen Verheerungen und den Zerstörungen des ersten großen Krieges 1914 – 1918 so traumatisiert, dass sie nicht die Kraft besaßen, fanatischen Führern zu widerstehen, die Erlösung im Diesseits erzwingen wollten.
Eine im 18./19. Jahrhundert erwachende Naturbewegung pries die romantischen Bilder eines edlen Wilden (Rousseau), eines reinen Denkers in der Natur (Thoreau) oder die Kontemplation bei Betrachtung wie Darstellung idealisierter Natur (Friedrich) und esoterische Zirkel entwickelten Heilslehren, vergleichbar jenen der antiken Mystiker. Solche Strömungen werden eigentlich nur dann zum Problem, wenn ihre Protagonisten sie als unentbehrlich zur Welterlösung ansehen, die Apokalypse ausrufend zur Mission schreiten und Macht über das Bewusstsein der Menschen gewinnen wollen – wie es zum Beispiel die Protagonisten des Ökologismus versuchen.
Endzeitbewegungen erzeugen modernes Sündenbewusstsein vor allem in der westlichen Welt, die ihre freiheitlichen Errungenschaften hin und wieder zur Disposition stellt – abgesehen von Völkern mit langer demokratischer Historie und traditioneller Freiheitsliebe, wie den Schweizern und den Isländern – und offenbar bei vielen Deutschen Zustimmung erlangt, in einem Land, wo seit über hundert Jahren schon merkwürdige Protagonisten vergeblich versuchen, ihre Pläne zur Neugestaltung Europas und der Welt umzusetzen. Wieder einmal lautet die Prophezeiung: Die Apokalypse sei nahe (z.B. Klimakatastrophe) und zwar aufgrund unseres westlichen Lebensstils (unserer Sünden), tut Buße (Ablass durch Handel mit CO2–Zertifikaten und erkleckliche Gaben in den sogenannten Klimafond?). Das predigen nicht etwa Wüstenpropheten, sondern neben Politikern und wirtschaftlichen Interessenten zahlreiche Schauspieler, Adlige, wohlhabende Töchter u.a.m., deren persönlicher exzessiver Energieumsatz, häufig gespeist durch Öl, in manchen Ländern ganze Orte unterhielte. Irrationale Maßnahmen der sogenannten Klimaschützer auf der anderen Seite – wie das Beispiel Deutschland demonstriert, um einerseits den CO2-Ausstoß einzuschränken, andererseits aber eine überteuerte, dysfunktionale Energiewende einzuleiten – zeugen davon, dass dahinter keine Vernunft, geschweige denn Gedanken an Klima oder Ökologie stecken, sondern Öko-Logik, gepaart mit Geschäftlhuberei. Deutsche Politiker und diverse Theoretiker haben besonderes Talent für apokalyptische Szenarien, was sich gerade seit 2020 wieder im Angesicht eines für den Durchschnitt der Bevölkerung nach wissenschaftlichen Analysen nicht übermäßig gefährlichen Virus zeigt (durchschnittliche IFR lt. führenden Epidemiologen von Ioannidis bis Meyerowitz-Katz <1%). Selbst hochrangige Medizinfunktionäre wie Montgomery (Bundesärztekammer, Weltärztebund) lassen sich hier zu morbiden Fantasien hinreißen (befürchtet Corona-Varianten „so gefährlich wie Ebola“ – IFR Ebola >40%, d.h. fast die Hälfte der Infizierten und Erkrankten sterben schnell&grausam), was am Ende staatlicher Maßnahmenhysterie ansteigenden ökonomisch-sozialen Schaden für ihre Gesellschaft so befeuern kann wie Fehlleistungen auf anderen Gebieten, die einer funktionierenden Praxis Hohn sprechen (Klima/Energie, Immigration, EU-€uro-Schulden, Verkehr u.a.).
Das Hauptgebiet deutscher Apokalyptiker bleibt aber heutigentags ihre Klimatologie, auch wenn diese in der Interessenlage der meisten Bürger mit Blick auf ihre Nöte und Ängste nach wie vor eher nachrangig vorkommt und überdies niemand konkret und glaubhaft darstellen kann, ob und wie denn Klima überhaupt bewusst zu beeinflussen sei. Schon bei der Prognose klimatischer Entwicklungen im Aufblasen vermeintlicher Gefährdung liegen Klimatologen manchmal extrem daneben – Klimaforscher Latif beispielsweise (wie ähnlich vor ihm der Brite Viner) erklärt im Jahre 2000 “Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“ und nach einigen knackigen Wintern mit Kälterekorden behauptet er, dass auch außergewöhnlich strenge Winter nicht den früheren Vorhersagen zur Erderwärmung widersprechen. Abgesehen von der historischen Einsicht, dass warme Perioden mit dem Aufblühen menschlicher Kulturen einherging, während z.B. die ’Kleine Eiszeit’ mit Not&Elend verbunden war, weist eine langjährige wissenschaftliche Untersuchung nach, dass weitaus mehr Leute jährlich/durchschnittlich sterben an kältebedingten Beeinträchtigungen im Gegensatz zu hitzebedingten Todesfällen – um nur mal Kälte&Wärme in Bezug auf menschliches Wohlergehen ins Verhältnis zu setzen … https://t1p.de/lquf.
Natürlich sind auch Akademiker nicht frei von Fehlern auf der Suche nach Einsicht (betrifft ebenso den Schreiber dieser Zeilen) und Dispute erwecken gewöhnlich neue Erkenntnisse. Für die Wissenschaftler, die sich um Klimaforschung bemühen, erscheint dies nun speziell im Westen korrumpiert, da sich hier – Bsp. IPCC, PIK und besonders dreist in DE Greenpeace und die Bundesregierung – Politik , Ökonomie und Wissenschaft eng verzahnen. Wissenschaftler jedenfalls sollten die Dinge zumindest in ihrem Fachgebiet betrachten, wie sie sind und sich Spekulationen, Glaubenssätzen und totalitären Weisungen enthalten. Klimaforscher Schellnhuber behauptete schon, dass man leicht das Abschmelzen der (Himalaya) Gletscher auf dem Tibetischen Plateau bis zum Jahre 2035 berechnen könne; die Falschangabe von demnächst abschmelzenden Gletschern hat er wohl ungeprüft vom IPCC übernommen, was ohnehin schon für Wissenschaftler ein Armutszeugnis bedeutet, doch selbst der Meteorologe Schwanke nahm ihm diesen Humbug 2009 in der “Langen Nacht des Klimas“ im ZDF ohne kritische Nachfragen ab. Schellnhuber erwähnte noch dazu, ein zulässiges CO2–Kontingent der Bürger errechnen zu können. Was für eine Anmaßung. Was geschieht wohl mit denen, die ihre zugerechnete Menge überschreiten? Bekommen vielreisende Klimatologen einen CO2-Erlöser-Rabatt? Warum versammeln sich eigentlich so viele von denen, die einen vergleichsweise exorbitanten CO2-Lebenswandel pflegen, hinter der Fahne des „Klimaschutzes“?
Wenn nicht böser Wille dahinter ist, steckt ja vielleicht die berühmte German Angst hinter vielen sinnfreien Maßnahmen? Denn so dumm sind doch kaum die Interessenvertreter im modernen Deutschland, dass sie die Irrelevanz ihrer Maßnahmenpolitik in Bezug auf Emissionen, geschweige denn auf klimatische Veränderungen, nicht bemerkten. Die Deutschen sind berüchtigt für ein besonderes Talent zu fragwürdigen Gesellschaftsexperimenten, zusätzlich auch für einen Hang zu Hörigkeit und Zerstörung in großem Stil. Inzwischen wirkt Ökologismus so verheerend, dass z.B. die so bezeichneten Maßnahmen zur Rettung des Klimas weite Teile der Natur und große Bereiche nationaler Ökonomien vernichten (Climate Crimes). Die Bündnis 90/Grüne forderten in ihrem Wahlprogramm schon 2013 die Energieversorgung ab dem Jahre 2030 hundertprozentig durch sogenannte erneuerbare Energien – was eine physikalische Narretei ist (im neuen Koalitionsvertrag 2021 heißt es nun 80% bis 2030, was immer noch unrealistisch ist, wenn man die Erfahrungen der gescheiterten deutschen Energiewende betrachtet). Die Stromversorgung einer Industrienation volatilen Quellen, ohne Absicherung durch Speicher, wie der Sonne, Windstärken und anderen Unwägbarkeiten zu unterwerfen, bedeutet die Abhängigkeit von Stromimporten und langfristig vielleicht den Ruin diverser Industriezweige beziehungsweise ihre Abwanderung nach Asien und anderen Kontinenten, was im Übrigen heute schon real ist und ein paar Emissionen in Europa senken mag, doch höhere Emissionen eben dort befördert. Die vermeintlichen Experten, die an Ihren Plänen zur Energiewende tüfteln, die Geschäftemacher und Lobbyisten des Öko-Industriellen Komplexes verschwenden wohl wenige Gedanken daran, dass eine stabile, bezahlbare Energieversorgung unser modernes, sicheres und angenehmes Leben erst ermöglicht. Jene falschen Propheten erschaffen sich ihre eigene Phänomenologie und wenn die Realität eine andere ist – „Umso schlimmer für die Wirklichkeit.“ (Hegel).
Den Erlöserbewegungen sind ihr Totalitarismus, ihre religiösen Aspekte, ihre bemüht wissenschaftlichen Argumentationen und eine zerstörerische Maßlosigkeit gemein. Zwar ändern sich die jeweiligen messianischen Figuren von den religiösen Gestalten früher Vergangenheit (Messias, Jesus, Mahdi) hin zu pseudoreligiösen Idolen (Proletarier, Kommunist, Führer, Klimaretter), doch geht es ihnen wohl um einen apokalyptischen Endkampf, auf dass der Erlöser das Reich des Guten auf Erden errichten solle. Diese Anmaßung aber bringt das Chaos erst hervor, denn solches ist wider die Vernunft, wider das Leben, und verlangt, wenn es Erfolg haben will, die Unterdrückung des kritischen Geistes und eine totalitäre Herrschaft. Erlösung existiert in den Köpfen der Glaubensanhänger, in den Plänen autoritärer Funktionäre, in den Prophezeiungen der orthodoxen Ökologisten. Der neue deutsche Haltungsjournalismus erzwingt gewissermaßen für die Öffentlichkeit einen Konformitätsdruck, selbst wenn die Leute anders handeln, als sie reden (das war schon in der DDR nicht viel anders). Dem sollte das entgegenstehen, was unsere Kultur ausmacht: Kreativität, Realitätssinn, Intelligenz und der Wunsch der Menschen, ein Leben in Freiheit auf der Suche nach Glück zu führen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eric Voegelin hat einmal diesen entscheidenden Satz geprägt, der auch auf jene o.e. Ideologen passt: Die Struktur des Seins ändert sich bei aller Verfälschung nicht.
Also, liebe selbsternannte Klimaschützer und diverse Weltenretter – denkt daran, dass wir alle fehlbar sind, auch ihr, die ihr euch wie moralische Hoheiten spreizt. Gewählte Vertreter einer politischen Gemeinschaft sprechen selten für eine soziale Gesamtheit und Weltfrieden, “Klimarettung“ o.a. idealistische Fantasien verwirklichen zu wollen, entpuppt sich üblicherweise als falsches Spiel oder gefährlicher Humbug. Unser Planet mit seinem Klima war nie ein kompaktes, unveränderliches Gebilde. Er ist wie ein lebendiger, sich ständig wandelnder Organismus; mit einer von uns unabhängigen, sehr langen Geschichte von Klimaschwankungen, angetrieben von den Gesetzen des Universums und seinem heißen, strahlenden Kern, unterworfen den Launen einer übermächtigen Sonne. Auch soziale Gemeinschaften werden von den unterschiedlichsten Einflüssen angetrieben und liberale Gesellschaften finden manchmal nur sehr schwierig einen gemeinsamen Weg durchs Leben – anders als Sekten. Die Umwelt zu schützen ist lobenswert, aller Ehren und sollte eine Selbstverständlichkeit sein, um die man kein Aufheben machen muss – worin sich häufig gerade die Länder auszeichnen, die es dank Industrialisierung und Rechtsstaatlichkeit zu erheblichem Wohlstand für ihre Bürger brachten. Niemand benutze das Klima wie einen Glaubensfetisch oder behaupte aufgrund seiner Erkenntnisse und Spekulationen alle Aspekte von Wandel und Gefahr unserer Erde kontrollieren zu können. Erlösung überlasse man dem Allmächtigen, wer denn an solchen glaubt, und wer den Menschen für einen Schädling hält oder für überflüssig, den hindert niemand daran, freiwillig abzutreten oder wenigstens sich erst einmal selbst einzuschränken (Politfunktionäre von Bündnis 90/Grün z.B. oder prominente Klimaforscher und -aktivisten sind dafür nicht bekannt). Offenbar endet auch eine Idee zu neuer Weltordnung à la Große Transformation nur in der Eröffnung neuer Märkte und riesiger Verdienstmöglichkeiten auf Staatskosten (also real zu Lasten der Steuerzahler), deren praktische Auswirkungen auf Klima zwar spekulativ sind, deren sozial-ökonomische Auswirkungen auf die Gesellschaft (vgl. hier die gescheiterte deutsche Energie- und Verkehrswende) aber zerstörerisch sein können – es steht für DE zu befürchten, dass Klimaaktivisten und sonstige Sozialrevolutionäre die Realität aus ihren Transformationsplänen ausklammern.
PS: Hier in meiner Wahlheimat Japan werden solche Leute, die mit ihren Ideen die Welt zu retten vorgeben, meist als あたまおかしい/Atama Okashi bezeichnet (etwa: jemand, dessen Kopf schwer beschädigt ist); Erfahrung zeigt, dass es selbst einstige Fundamentalisten nicht mehr so genau mit früheren Grundsätzen nehmen, sobald sie staatlicherseits wohlversorgt im gehobenen bürgerlichen Leben ankamen, wie es sich bei Fischer, Trittin u.a. zeigt …