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石の上にも三年 (3 years sitting on a rock.)

Japan ist nach meiner Erfahrung nicht einfach, doch ein bezaubernder Lebensort – für relativ unabhängige und spezifische Herausforderungen liebende Männer wie mich jedenfalls, Feministinnen oder „Klima-Aktivisten“ könnten hier kaum glücklich werden, was die Liebenswürdigkeit dieses hinreißenden Eilandes nur unterstreicht.

Neben all seinen Komplikationen bietet dieses Land betörende Natur, einzigartige Kultur, hohes Zivilisationsniveau und eine unvergleichliche Lebensqualität nebst faszinierenden Frauen – doch Obacht! Manch düsteres Element japanischer Existenz erschließt sich einem hier und es erscheinen nicht immer nur Enthusiasmus&Entspannung, sondern manchmal auch Melancholie&Martyrium …

Meine Artikel dienen vielfältig klischeefreier Information über Japan aus persönlicher Anschauung unter differenzierter Hintergrunderörterung. Sie beleuchten bevorzugt nichtalltägliche, nach meiner Ansicht interessante Thematik, beurteilt aus der liberalen Sicht eines abendländisch freien Geistes mit klassischem Bildungsabschluss (Magister Artium, Geschichts- und Kulturwissenschaftler, vor allem Religionsgeschichte, mehr dazu s.u.). Beschrieben und bebildert mit Sympathie werden hauptsächlich japanische Impressionen (vom Lebensmittelpunkt des Autors), aber es werden auch wichtige Ereignisse und Erlebnisse anderswo diskutiert und mit japanischer Sicht verglichen. Jeweils begutachtet mit dem abwägenden Blick eines kritisch Neugierigen in Bezug auf Geschichte, Gesellschaft, Kunst, Liberalität, Philosophie, Politik und Religion.

In diesem Blog wird japanische Realität (Alltag, Politik, Ästhetik, Kunst, Kultur und mehr) aus meiner durchaus subjektiven, doch informierten Beurteilung abgebildet – das Wesentliche zu diesem bemerkenswerten Inselstaat liest man auf der Startseite im Japanolog (https://t1p.de/9jl7). Meine Texte dienen zumeist kultureller Betrachtung, Vergleich sowie Annäherung an ein großartiges Land. Japan ist – im Angesicht seiner düsteren, gewalttätigen Vergangenheit, die noch nicht so lange her ist – eine bequeme, sichere und in mancher Hinsicht herausragend zivilisierte Nation, die allerdings dunkle Aspekte offenbaren kann, deren Wurzeln lange zurück reichen, länger noch als in die über 200 Jahre dauernde Zeit japanischer Abschließungspolitik (Sakoku 鎖国, Edo-Periode 17.-19. Jhd) gegenüber dem Rest der Welt.

Das japanische Dasein erfordert von Zuwanderern einige Konditionen, wie jeder hier lebende Nichtjapaner bestätigen wird – Study&Work oder andere Visa, Arbeitsvertrag oder Ehe sind nötig für längerfristigen legalen Aufenthalt, denn japanische Behörden sind gewöhnlich konsequent bei der Auswahl ihrer Immigranten und bei weitem nicht so willkürlich wie die deutsche Bundesregierung (die z.B. Abkommen wie Dublin Regulation 2015 ignorierte). Lokale Sprachkenntnisse sind gut zur Verständigung – Japaner kommunizieren fast ausschließlich nur auf Japanisch – und historisches Wissen ist eine Voraussetzung, um den Hintergründen japanischer Besonderheiten nahe zu kommen.

Zum einfachen Reisen dagegen reicht gewöhnlich eine Kreditkarte oder genügend Bargeld, etwas Geduld/Akzeptanz und Zusatzinformationen, die Touristen auf vielfältigen Websites finden. Die Art&Weise sich zu verhalten, Zeichen zu deuten etc. ergibt sich nach&nach intelligenten Menschen, die eine Weile in Japan verbringen und für Besucher ist dies sowie spezifisch japanische Besonderheiten kaum wichtig. Wann, wo, wie klimatische und andere Verhältnisse sind; was wie viel kostet, wie man Verkehrsmittel benutzt, Geräte bedient oder ähnlichen Kleinkram erfahren Interessierte ohnehin aus diversen Quellen und es erschließt sich wie in jedem entwickelten Land Reisenden, die nicht auf den Kopf gefallen sind, recht schnell.

In den meisten Gegenden, in großen Städten und entlang öffentlicher Strecken ist die Beschilderung neben Japanisch ebenfalls in lateinischer Schrift (Rōmaji ローマ字, also die Romanisierung japanischer Zeichen). Auch wenn es traditionell linguistisch geprägte Unterschiede in Tonhöhen gibt (ein wichtiges Merkmal in der nicht verwandten chinesischen Sprache, aus der das Japanische seine Kanji-Schriftzeichen einst übernahm) spricht sich Japanisch häufig so, wie es sich liest, was ein Vorteil für die Aussprache ist, vergleichsweise ein wenig wie Finnisch und eben anders als z.B. Chinesisch oder Arabisch, wo man das Sprechen mit dazu erlernen muss. Es ist allerdings eine Sprache unterschiedlichster Komplikationsebenen, die nicht allein drei verschiedene Schriftsysteme (Kanji, Hiragana, Katakana) nebeneinander sowie miteinander vermischt benutzt, sondern auch von Wissenschaftlern keiner anderen Sprachfamilie eindeutig zugeordnet werden kann und dessen Studium (viele) Jahre benötigt.

Japanische Kultur in ihrer Fülle zu erfassen, ist ohnehin kaum möglich. Um dieses außerordentliche Land aber wenigstens genauer kennenzulernen, braucht es etwas mehr, denn Japan lässt sich nur offenen Geistes begreifen und wer hier wie in einem Museum reist, wer lediglich seine Wunschliste abhaken will (da empfiehlt sich eher eine betreute Reisegruppe), wird nur leer wieder abfahren. Derjenige, der seine abendländische Brille bei der Sicht auf dieses außergewöhnliche Land nicht ablegt, der kann diesen Inselstaat mit seinen Bewohnern nicht real erfassen und sollte sich mit seinen Japan-Kischees zufrieden geben. Natürlich sind die Leute frei, hierherzureisen und kulturelle Schönheit zu adoptieren – die eine oder andere westliche Frau z.B. mag sich als Geisha (https://t1p.de/j8lk) kostümieren, was tatsächlich einige tun und vielleicht lustig fürs persönliche Album ist, doch eher grotesk erscheint und letztlich nur so „witzig“ ist, wie sich in USA als Squaw oder in Nordafrika als Beduina zu verkleiden. Von gebildeten Japanern wird solche Camouflage eher mit Spott bedacht; es offenbart wohl eine kitschige Draufsicht auf Japan, die mit der Realität so viel zu tun hat, wie Karl Mays Fantasien über Winnetous Schwester und vielleicht nur dazu dient, naiven Urlaubern im Verbund mit Tourismusveranstaltern ihre Reisedukaten aus der Tasche zu locken. Andererseits ist es normal, zu Festivitäten in einem japanischen Schrein sich mit traditioneller Kleidung zu schmücken (wie ich also auch dann&wann Kimono/Hakama/Haori trage … https://t1p.de/nxafihttps://t1p.de/q378).

Kulturelle Differenzen zu meiner heimatlichen Welt sind recht ausgeprägt und für, im westlichen Sinne, modern eingestellte Frauen (oder auch Vegetarier/Veganer und “Klimaschützer“) sollte meiner Erfahrung nach ein längerer Aufenthalt hier abseits japanischer Klischeebilder überhaupt recht gewöhnungsbedürftig sein – in JP zu leben ist das eine, hier glücklich zu werden etwas ganz anderes. Für kulturell offene Leute, noch dazu wenn sie ein relativ unabhängiges Leben führen, ergeben sich dagegen in Japan manchmal paradiesische Situationen …

Die Beiträge folgen thematisch und zeitlich ungeordnet Interessen, Lust und Tagesform des Autors und sind nicht fixiert, d.h. sie werden, wenn andere Aspekte aufscheinen, aktualisiert (dann&wann erscheint auch frisch gedichtete Poesie). Meine Themen werden aus unterschiedlicher Perspektive beleuchtet und manches mag sich wiederholen, so wie das Leben einiges rekapituliert. Die Fotos sind hauptsächlich von Mayu oder mir.

Den einen oder anderen Beitrag verfasse ich auch/zusätzlich auf Englisch.

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In one sentence: Japan is quite difficult but the best place to live for her stunning nature, fascinating culture, great civilisation and high quality of life – focusing on reality.

Here it’s all about Japanese and German topics as well as international events, portrayed by an independent spirit (Historian/Religious Studies, Author, Editor) – Life, History, Society, Art, Liberality, Philosophy, Religion, it’s about anything and everything.

Without any strict line the comments follow interest, pleasure or mood of the author and will be updated if needed. Light will be thrown on various topics from different perspectives and some points may come at intervals (as usual in life). Pictures are mainly from Mayu or myself.

Usually German writing but some Comments I post in English too.

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Den Autor betreffend:

Bernd Hoenig – Magister, Lektor, Autor, Publizist – geboren 1966 in Lübben, lebt in der Sagami-Bucht südwestlich von Tokyo und Yokohama; Blog: japoneseliberty.com …

 … absolvierte und genoss im Fachbereich für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin das Magisterstudium der beiden Hauptfächer Religionswissenschaft und Judaistik. Für zwei Auslandssemester erhielt er 2003 nach seinen sehr gut bestandenen Zwischenprüfungen Israel-Stipendien, studierte an der BGU Be’er Scheva und der HU Jerusalem, sowie nach seiner Rückkehr an die Berliner Uni weiteres für ihn von Relevanz aus der Altertumskunde (Ägyptologie, Altorientalistik, Altphilologie, Archäologie, Indogermanistik, Indologie, Iranistik, Islamwissenschaft, Philosophie, [Katholische] Theologie) bis zu seiner erfolgreichen Abschlussarbeit (nach 9 Semestern Regelstudienzeit + 2 in Israel) für den Magister Artium mit einer Schrift über Eric Voegelins Historiogenesis.

 Veröffentlichte bislang kleinere Texte und Lyrik in Anthologien; publizierte zuerst Anfang 2017 im Asaro-Verlag (ab Okt. 2017 aufgelöst, BoD) seinen religionsphilosophischen Roman „Notizen eines Wanderers. Terra Tragica“, der jetzt in Jubiläumsausgabe erweitert, gebunden neu erscheint. Dieser historische Roman beschreibt malerisch kultur- und religionsgeschichtliche Entfaltungen entlang tausender von Jahren und ausgewählter Persönlichkeiten, die prägend für historische Stadien  wurden (Sargon, Echnaton, Alexander, Konstantin).

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Grown up in a petty bourgeoise household, exploring the world from a small town, damaged by war and Socialism. The mind wandering, transcending via fairy tale and mythology and after studies in Theology, Philosophy, History, Assyriology, Archaeology and more in Germany and Israel [M.A. History of Religion; Jewish Studies] working, travelling and start writing.

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Schreibmotivation:

Aufgewachsen in der bäuerlich-kleinbürgerlichen Idylle eines durch Krieg und Sozialismus ruinierten Städtchens, transzendierten seine Gedanken früh schon in eine Welt aus Märchen und Mythen. Später dann, nach seinem Ausbruch aus zu langer Zeit in ungelernter Lohnarbeit, gaben ihm höhere Bildung und ausgedehnte Reisen Freiheit und Inspiration zum Aufbruch in die Welt der Literatur. Seine Magister-Studien in Religionsgeschichte und Judaistik ermöglichten ihm Einblicke in die bezaubernde Welt der Antike und er lernte alte ‚heilige‘ Schriften zu lesen und die Bedeutung ihrer Texte zu erforschen. Zusätzliche Studienausflüge (s.o.) und sein Studienaufenthalt in Israel (2003-2004; Ben-Gurion-University Be’er Sheva und Hebrew-University Jerusalem) erweiterten nicht nur seine historischen Kenntnisse, sondern schärften den Blick für Details. In den historischen Wissenschaften lernte er eine Welt aus uralten Mythen zu erforschen, als Autor aber beschreibt er die faszinierenden Höhepunkte und Abgründe, Hoffnung und Verzweiflung im Leben des Menschen, der doch nichts weiter anstrebt, als seine Rolle möglichst gut zu spielen.

In Japan fand er nicht nur eine faszinierende Qualität an Leben, Lust und Liebe, sondern auch eine inspirierende Atmosphäre – „Let got or be dragged.“ 😉

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If I’m not posting for more than 1/2 year I’m paralyzed, unconscious or dead probably – wenn ich mal länger als 1/2 Jahr nichts mehr eintrage, werde ich wohl gelähmt oder verstorben sein.

Neben Links zu eigener Literatur verlinke ich auch als Amazon Affiliate Partner (Affiliate-Links generieren dem Webpage-Betreiber eine Provision bei Verkäufen über diesen Link) zu Büchern&Filmen, die mir den besten Zugang zur japanischen Kultur eröffneten. Ich bewerbe ausschließlich Kunst&Kultur, die von mir für sehr gut befunden wird oder die ich selbst mit fabrizierte und/oder publizierte.

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Lebensstationen: Abschlüsse, Aktivitäten, Arbeitsproben …

.. kleine Auswahl akademischer Grundlagen …