„Wagyu is something that every meat lover should experience at least once.“
Robb Walsh
Meine erste Wagyu-Erfahrung hier in Japan hat mich kulinarisch so sehr verzückt, wie davor nur die Kostproben des begehrten Hon-Maguro (ein bei Sashimi-Feinschmeckern besonders beliebter, edler Thun) oben auf Hokkaido (https://t1p.de/khi8). Geschmack und Nahrhaftigkeit dieser überragenden Rinder sind in Gegenüberstellung zur herkömmlichen Fleischqualität in DE so, als vergleiche man jenen Hon-Maguro mit Fischstäbchen. Aussehen/Marmorierung, Zartheit, Geschmack und Energie des Fleisches bezeichne ich nach meinem Urteil nicht allein als schön&kostbar, sondern ich denke, dass diese auf unerreichbar hoher Ebene angesiedelt sind, wo nicht einmal die Kulinarik saftiger Steaks heranreichen kann, deren gute Qualität und Geschmack ich von meinen Reisen in Uruguay erinnere. Tatsächlich fühle ich mich von nur wenigen Kostproben dieses Wagyu weitaus erquickter und gesättigter als von vielfacher Menge herkömmlichen Supermarktfleisches – es zeigt sich also am Beispiel so hochwertiger Nahrung, dass eine hohe Qualität neben diesem unvergleichlichen Genuss auch einen großen Nährwert hervorbringt und eine ‚Geiz-ist-geil‘-Mentalität weder für den Geschmack noch die Physiologie gut sein mag (ich erinnere an die schon früher getroffene Feststellung, dass Fettleibigkeit und auf mangelhafte Ernährung zurückgehende Leiden weniger in Japan, doch immer mehr in DE thematisch wurden).
Ausreichend Information&Literatur dazu findet sich ohnedies im Netz; Wagyu (Japanisches Rind) komme von vier Rindersorten, gezüchtet und aufgewachsen in der Präfektur Yamaguchi, weit unten südwestlich auf Honshu, und der Chef dieses Restaurants versicherte uns, dass nur 100 dieser begehrten Wagyu-Rinder, deren wundervoll zubereitetes Menü wir im Wagyu Sousvide in Fujisawa aßen, im Jahr produziert (geschlachtet) werden. Davor allerdings haben diese wohl ein Leben, wie es europäische Rinder kaum mehr kennen. Gemunkelt wird über spezielle Massagen und Alkoholika zu ihrem Dessert, doch sicher ist, dass sie zumindest Sake-Kasu (ein Resteprodukt der Sake-Herstellung aus Reis) und genügend Freilauf erhalten, um ihre so brillante Muskelstruktur und deren bezaubernde Marmorierung (also die Geschmack gebenden, im Fleische liegenden Fettschichten) entwickeln zu können. Wer nach Japan kommt und einer der o.e. Meat Lover ist, sollte sich ein solches Menü nicht entgehen lassen (auch wenn’s mehr als sonst in vergleichbaren Restaurants üblich kostet); beschreiben lässt sich dazu nicht so viel – die köstliche Wahrheit findet sich auf der Zunge 🙂
Unser Menü im o.e. Wagyu Sousvide (vgl. Bilder):
… erstmal’n Bier/Drink zum Aufwärmen 😉
– Salat mit Wagyu im Roastbeef Style
– Wagyu Sashimi
– Wagyu Taco Style
– Käseplatte
– Wagyu Steak
– Wagyu Gyusuji (牛筋) in Reis
– Dessert (gefrorenes Matscha)+Kaffee&Zigarre danach 🙂










