Shinto, life etc …

.. morgens erwacht mit dem betörenden Klang putzmunterer Trommler eines nahe gelegenen Schreins erinnere ich an einen früheren Beitrag (s.u., 2018) über ‚Religiöse Extase‘ und mehr; auch hier in unserer neuen Heimstätte ist Shinto eher gemeinschaftsstiftend als religiös tiefgründig, für Gläubige mögen auch kleinere Festivitäten (Ohayashi, Omikoshi, Koinobori u.a.m.), gepriesene Orte, Steine, Bäume oder Personen (Makuyama, Fukusenji, Mihei Toi u.a.) wichtig sein und die Schönheit des Landes sollte dazu ein Übriges tun, doch für moderne (vielmals jugendliche) Japaner spielt dies kaum noch eine Rolle – Zeit&Geld wurden offenbar wichtigere Faktoren.

Auch wenn es inzwischen durch vielfache Einflüsse vermischt erscheint, lehnt sich Shinto m.E. an traditionell animistische Glaubensvorstellungen an, ist damit näher an dem, was noch heute im Norden Japans von den Ainu oder in Sibirien von den Schamanen praktiziert wird und hat wenig damit zu tun, was später mit Buddhisten oder Christen ins Land kam …

.. this morning waking up with the amazing sound of alerted drummers for an upcoming Shinto ritual I like to remember to those who take Religion more serious (modern Japanese do not, time&money seems to be more important); also here at our new hometown Shinto is more or less community building …

„‚Purification in Shinto lifts the burden from the shoulders of the individual and washes it away.

Stuart D. B. Picken (Shinto Meditations for Revering the Earth)

‚Actually there are very few people, Japanese or foreign, who understand Shinto thoroughly and are able to explain it in detail.‘ 

William P. Woodard (Preface – Shinto, The Kami Way, Sokyo Ono)

Ein ursprünglicher Götterglaube existierte in Japan lange schon vor Beginn der ersten gesicherten Aufzeichnungen zur japanischen Geschichte ab dem 7./8. Jahrhundert (Shoku Nihongi 続日本紀 u.a.). Unter dem Dache von Shinto (神道 ein früher chinesischer Name, soviel wie ‚Weg der Götter‘) versammelt sich Glauben an die Mächte der Natur, Erde und Himmel, und Glauben an zahlreiche Götter/Kami 神 – zu denen sich auch Ahnen gesellen können. Diese Glaubensvariationen verwenden vergleichbare Rituale, wie sie in der religionshistorischen Forschung in Bezug auf Magie und Schamanismus schon von Wissenschaftlern wie Chamberlain, Eliade, Frazer, Malinowski u.a. beschrieben worden sind. Religiöse Riten wurden seit früher Zeit von einer erblichen Elite kontrolliert, der auch die herrschenden Clans des alten Japan angehörten. Ihre erste Herausforderung kam mit buddhistischen Gesandten (verstärkt ab dem 6. Jahrhundert) aus China und Korea, welche mit ihrer Lebensphilosophie eine neue Verwaltungselite begeistern konnten, die nach und nach machtvolle Positionen in Japan übernahm und deren buddhistischer Glaube schließlich gleichberechtigt neben dem altehrwürdigen Shinto Staat, Herrschaft und Kultur des Landes dominierte.“

ohayashi

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