Abe’s Reatreat
Don’t take it to serious, nothing much will change; Japan may be in peril, but if you check history and story telling isn’t it already in the mind of it’s citizens for decades?
Abe Shinzo war von 2006-2007 und seit 2012 Premierminister Japans, doch im Angesicht seines offensichtlich nicht mehr besonders guten Gesundheits- und Fitnesszustandes verkündet Premier Abe nun seinen Rückzug aus der Regierung. Diese Möglichkeit wurde hier in Japan ernsthaft seit einer Woche diskutiert, als Abe sich einen ganzen Tag im Hospital umfangreichen Tests unterzogen hatte. Früher am Tage verkündete er noch auf einer Pressekonferenz einige grundlegende Vorgehensweisen für die nähere Zukunft. An der Ausrichtung der Tokyolympics für nächstes Jahr wird festgehalten und die Gefährlichkeit des Corona-Virus wird herabgestuft im Lichte der Tatsache, dass nur bestimmte Risikogruppen ernsthaft gefährdet sind und die Sterblichkeit im Resultat der Infektionen nicht übertrieben hoch ist (https://t1p.de/jx88) wie übrigens auch in anderen asiatischen Ländern. Das, was von manchen in Europa als Corona-Panik bezeichnet wird, trat hier nicht in dieser Form auf, Social Distance ist ohnehin in Japan üblich, als notwendig von der Regierung beschriebene Lockdowns wurden hingenommen oder umgangen (https://t1p.de/rnfq).
Über früher angedeutete Verfassungsänderungen, besonders in Bezug auf Artikel 9, der militärische Gewalt bei Streitfragen ausschließt, äußerte er sich nicht weiter, auch nicht über weitergehende Pläne auf dem Sektor der Energiegewinnung nach dem Tsunami und der Problematik rund um Fukushima (https://t1p.de/xlmk). Im Lichte ohnehin schon recht hoher Energiepreise und in Hinblick auf das offensichtliche Scheitern der Deutschen Energiewende und der physikalischen Unmöglichkeit akzeptable und bezahlbare Ersatz- und Speichermöglichkeiten zur Stromerzeugung zu generieren, wird Japan seine Pläne zur Wiedererhöhung seines nuklearen Anteils an der Energieerzeugung beibehalten und ansonsten zur Absenkung seiner Emissionen (nach dem Motto: Ob es hilft, wissen wir nicht, doch vielleicht kann es Schaden abwenden. Im Testmodus wird gerade zusätzlich auf dem Brennstoffsektor Wasserstoff gepusht https://t1p.de/lb87) nach neuen technologischen Wegen suchen, wie zum Beispiel Weiterentwicklung und Einsatz von immer CO2 effizienteren Kraftwerken (https://t1p.de/wryj). Am deutlichsten hatte sich Abe hier zur Unterhauswahl 2017 positioniert, in deren Ergebnis er und die liberal-nationale Gruppierung Jiyū-Minshutō/自由民主党 eine absolute Mehrheit erringen konnten (aus der historischen Überlieferung ist den Leuten mehr oder weniger bekannt, dass unabhängig der Meiji-Reform [https://t1p.de/uim4] und abseits der politischen Gruppierungen verschiedene Einflüsse und Traditionen eine Rolle spielen und hinter den Kulissen schon seit früheren Zeiten, noch vor der Heian-Epoche 平安時代, einflussreiche Leute aus einem hochklassigen Beamtenzirkel mit der volkstümlichen Bezeichnung KANRYO kommen sollen), und klargemacht, dass der Anteil an Kernenergie am Strom-Mix in Japan wieder auf ca. 20% angehoben werden soll – wie vor dem Tsunami 2011.
Seine Zukunfts- und Innovationsfähigkeiten beweist Japan seit Jahrzehnten nicht nur durch hervorragende Industrieprodukte, sondern auch durch Spitzenplätze in internationalen Vergleichen des Nachwuchses wie TIMMS (Deutsche Schüler hier? Siehe unter: Ferner liefen … 😉 ), besonders in den wichtigen Fächern der Naturwissenschaften. Auch im Lichte immer schwierigerer finanzieller und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen behauptet Japan seine hohe Lebensqualität. Das Land ist hoch verschuldet (wenn auch zuerst bei den eigenen Bürgern, die schon von daher über die hohen Kosten überteuerter Prestigeprojekte wie Tokyolympics klagen und aufgebracht sind über recht offen sichtbare Fälle von Korruption auch auf höchster Regierungsebene) und es ist als wohlhabende Inselnation recht stark von Lieferungen abhängig. Der große Unterschied zu Deutschland – etwas, das ich hier in Japan gerade im positiven Vergleich zu meinen hektischen Jahren in Berlin mit quasi buddhistischer Gelassenheit genießen kann – ist Japans geruhsame Vorgehensweise und sein Fokus auf das Wohl seiner Einwohner (während Deutschland auf einigen Politikfeldern, welche die Zukunft betreffen [€/Schulden-Krise; Energie-, Klimapolitik; Immigration] Va Banque spielt und somit ähnelt das politische Handeln Deutschlands einer Blindfahrt mit verstopften Ohren. Dabei erheischt es offenbar ständig Lob von außen und möchte seine Bürger am liebsten jeden Morgen mit der Schlagzeile aufwachen lassen: Wir sind die Guten!). Von daher bleibt die Existenz hier zwar schwierig und teuer, doch Japan ein hoch entwickeltes Land mit bezaubernder Natur und gefährlichen Erdgewalten (https://t1p.de/9jl7), in welchem Greenpeace o.a. Retter-Organisationen nichts verloren haben, Friday for Future keine Rolle spielt, „Klimapolitik“ eine Phrase bleibt, über Svante&Greta T. gewitzelt wird (besonders seit deren Atlantiktour mit einer Yacht aus dem Segelklub der Milliardäre von Monaco, wofür ein halbes Dutzend Transatlantikflüge der Segler nötig waren https://t1p.de/by00) und eine „Grüne“ Partei im Parlament nicht zu finden ist – alles in allem ein kulturvoll stimmiges Gegenbild zu den immer hysterischer klingenden Verlautbarungen aus der deutschen Politik- und Medienlandschaft.






