ドイツ (Deutsch in Japan)

Kulturelle Betrachtungen zu JP/DE und zur Geschichte deutscher Lehnwörter

Die wenigen Wörter, die aus dem Japanischen als Lehnwörter ins Deutsche kamen, wie Taifun oder Karaoke sind leicht abzuzählen, wie aber sieht es umgekehrt aus, wann kamen deutsche Wörter neben weiteren Kulturgütern nach Japan und setzten sich hier fest?

 Die hiesige Sprache hält zwar große Hürden für mich bereit, doch verläuft diese Existenz nach meinem – zugegeben etwas schwärmerischen – Dafürhalten sehr positiv für mein Wohlergehen. Vielleicht eben weil es sich hier so anders lebt, als es sich gerade während dieser Epoche in DE offenbart und die kulturelle Kluft zu meiner alten im Niedergange befindlichen Heimat aus der Ferne so groß erscheint. Allerdings kann ich andererseits dank meiner relativen Unabhängigkeit hier vieles von dem ignorieren, was hart arbeitende Leute in Japan als nervig empfinden müssen. Dieses Land ist nach meiner Erfahrung nicht einfach, doch ein bezaubernder Lebensort – für selbstständige und spezifische Herausforderungen liebende Männer wie mich jedenfalls; Feministinnen oder „Klima-Aktivisten“ könnten in Japan kaum glücklich werden, was die Liebenswürdigkeit dieses hinreißenden Eilandes nur unterstreicht. Neben seinen Komplikationen bietet dieses Land betörende Natur, einzigartige Kultur, hohes Zivilisationsniveau und eine unvergleichliche Lebensqualität nebst faszinierenden Frauen – doch Obacht! Manch düsteres Element japanischer Existenz erschließt sich einem hier und es erscheinen nicht immer nur Enthusiasmus und Entspannung, sondern manchmal auch Melancholie und Martyrium.

  Als 外人 さん (wörtlich jmd von außen; Herr Ausländer), als der ich hier ankam, der niemandem auf’n Senkel geht, nicht missioniert, keinem auf der Tasche liegt oder kriminell agiert, kennen, achten und schätzen mich die Leute; für Nachbarn u.a. die uns besser kennen, heißen wir hier natürlich nach unserem Namen ホーニック さん. Sehr angenehm erlebe ich, dass die Japaner generell nicht so viel plaudern, wie ich’s in diesem Erdteile bei benachbarten Völkern schon erlebte und verschiedentlich noch vom heimischen Kontinent erinnere; die Berliner Schwätzer sind ja schon schlimm, doch Spanier oder gar Italiener – Mamma Mia! Dagegen ist dieser Ort hier eine Oase der Stille, denn prinzipiell wollen Japaner einfach in Ruhe gelassen werden und ich bin gewiss nicht derjenige, der sie darin störte.

 Greenpeace, „Fridays For Future“, WWF o.a. dubiose Organisationen haben in JP politisch nichts zu melden; Aktivisten wie Greta&Svante Thunberg ernten hierzulande vor allem Spott (besonders seit ihrer „emissionsfreien“ Atlantiküberquerung auf einem Boot aus dem Segelklub der Milliardäre von Monaco, die mit einem halben Dutzend Flugtickets für die Crew erkauft wurde https://t1p.de/by00). Die abendländische Ideologie des Ökologismus der Wohlhabenden – der neueste Erlösermythos dieser Pseudoreligion, der bis zum Exzess ausgereizt wird, heißt „Klimaschutz“ – findet in diesem fortschrittlichen Lande hier kaum Anhänger. Im japanischen Parlament gibt’s keine „Grüne“ Partei, denn Japaner lieben, pflegen und schützen ihre bezaubernde Umwelt – wobei sie der biblischen Prämisse folgen „Macht euch die Erde untertan.“ (freilich hat gerade hier auf diesem Eilande mit seinem diffizil geologischem Untergrunde die Natur das letzte Wort). Zudem sitzen in den Parlamenten hier gewöhnlich hoch gebildete Leute mit sehr guten Studienabschlüssen, reichem Wissensschatz und gutem Beurteilungsvermögen, da die Verlockung, in der Politik einen staatlich gut besoldeten Posten zu erringen, auch in Japan groß ist und Konkurrenz sowie Andrang und Auslese zu diversen politischen Posten auf allen Ebenen sehr hoch sind. So gilt also hier (vielleicht in krassem Gegensatz zu Deutschland) tatsächlich Leistung als Voraussetzung für Akzeptanz und Zugang zu politischen Posten und Pfründen. Daneben sind auch andere Moden wie westlicher Feminismus, geschweige Genderismus, in JP bedeutungslos (https://t1p.de/thy4c). „Energiewende“ à la DE? Nicht hierzulande, dazu ist JP technologisch zu weit fortgeschritten und die Verantwortlichen sind sich darüber im Klaren, dass das Gedeihen ihrer modernen Gesellschaft von akzeptabler Energieversorgung abhängt. Nach einer Delle bedingt durch das Tōhoku-Beben 2011 wird die Versorgung durch Kernenergie seit Jahren schon auf damalige Initiative von Abe wieder hochgefahren. Angestrebt werden erstmal mehr als 20% Anteil an der Stromversorgung (wie vor 2011), nachdem durch Abschalten sowie Sicherheitsüberprüfungen aller Reaktoren nach dem Fukushima-Desaster dieses Quantum auf weniger als 10% gesunken war. Ein Anteil, der späterhin weiter steigen soll; gerade verabschiedete das Parlament hier den Entschluss, geprüfte Reaktoren über ihre ursprünglich vereinbarte 60-Jahresspanne hinaus weiterhin laufen zu lassen (https://t1p.de/s09pj) – im Gegensatz zu DE also hat Kernenergie in Japan Zukunft. Offenbar richtete dieses o.e. Tōhoku-Beben am anderen Ende der Welt vor allem in „Grünen“ Köpfchen wie bei Claudia ‚16.000 starben bei Atomkatastrophe‘ Roth oder Jürgen ‚19.000 Menschen starben bei Tsunami und Reaktorkatastrophe‘ Trittin größten Schaden an. 

 Der Reiz meiner alten Heimat, in der „Grüne“ Politiker wie Habeck mit der Wirtschaft Schlitten fahren und Baerbock heraus plappert, „im Krieg mit Russland“ zu sein, weicht trauriger Bestürztheit. „Wenn du einen Bären zum Tanzen aufforderst, bist es nicht du, der entscheidet, wann der Tanz beendet ist, sondern der Bär.“ … lautet ein russisches Sprichwort und es ist bislang noch nicht abzusehen, wie sich die Dinge in Europa und für Deutschland entwickeln werden. Den „russischen Bären zu reizen“ scheint jedenfalls gelungen, wenn man seine jahrelangen Demütigungen von Schmidt (Sowjetunion=Obervolta mit Atomraketen) bis Obama (Russland=Regionalmacht, die aus Schwäche heraus handelt) ebenso bedenkt wie Russlands menschenverachtende Gefährlichkeit und die Tatsache, dass Putin schon in der DDR als KGB-Agent diente, er vielleicht eine gewisse antiwestliche Paranoia entwickelte (unter der jetzt die von seinen Streitkräften überfallenen Ukrainer überaus blutig leiden müssen), sowie sich später an der Spitze Russlands als erbarmungsloser Kriegsherr erwies. Westliche Feldherren scheiterten übrigens nicht nur in den Kriegen gegen Russland, sondern seit jeher schon in den Tiefen Asiens und die einzigen Europäer (mehr oder weniger), die es bislang schafften in (Vorder)Asien ihr eigenes Land zu etablieren, sind die aschkenasischen Juden – freilich um den Preis eines quasi von Beginn an ihrer Staatsgründung bis heute andauernden Kriegszustandes.

Falls ein Stratege DE+EU zugrunde hätte richten wollen, dann würde er sich kaum bessere Agenten dazu rekrutieren können, als Merkel, ihre „Grünen“ Unterstützer und ihre Nachfolger, denn dies hier sind die Ergebnisse jahrelanger politischer Fehlentscheidungen:

– Energiewende/“Klimapolitik”-Debakel

– Immigrationsdesaster

– zerrüttete Sicherheitsarchitektur

– EU-Demontage

– marode Infrastruktur + ruinöse Verkehrspolitik

– Bildungsmisere

– €-Schuldenlast

– Coronahysterie

– verfehlte Russlandpolitik

 Im heutigen Japan werden deutsche Spitzen-Politiker und -Funktionäre (zumindest weiß ich das aus’m Bekanntenkreis, von Leuten, die ich sonst so treffe und es wird häufig sichtbar in zahlreichen Twittermeldungen) kaum mehr besonders ernst genommen, geschweige denn gemocht (https://t1p.de/qajo0https://t1p.de/2vpiu), wenn auch die japanische Regierung im Rahmen von G7 mit Bezug auf westliche Moden/Überlegungen gute Miene zum bösen Spiel simuliert (mein ich). Wer nun noch vertiefend analysierte, inwiefern Japans Regierung anders als die deutsche weitaus findiger ihre Zumutungen an die Bevölkerung durchsetzt, bzw. diese solche ihrerseits geschickt umgeht oder ignoriert und Regierungsbeamte mit äußerst niedrigem Wahlinteresse abblitzen lässt, würde diesen Rahmen sprengen.

 Das war zu früheren Zeiten ganz anders, denn all dessen ungeachtet haben doch beide Länder eine Zeit lang ab Ende 19. Jahrhunderts gemeinsame Wege beschritten bzw. orientierte sich das Japan einer fundamentalen Umbruchzeit feudaler Herrschaft hinein in die Moderne (https://t1p.de/83z0) mit einem neuen Tenno auf dem Chrysanthementhron, der späterhin Meiji the Great 明治大帝 tituliert wurde, an Preußen und die Spuren dessen finden sich auch in deutschen Lehnwörtern im Japanischen. Eine Beurteilung ihrer kurzen Epoche als militärische ‚Achsenmächte‘ kann man zu der hier erörterten Thematik außer Acht lassen; dies beinhaltet Erinnerungen an eine Zeit der schandvollen Herrschaft über ihre Nachbarvölker, der in beiden Ländern schamvoll gedacht wird und von sehr vielen fatal mit ihrem katastrophalen Ende im Gedächtnis blieb. So reiben sich also einige Japaner heute verwundert die Köpfe, warum hohe Repräsentanten Deutschlands vorgeben, mal wieder mit vollem Einsatz zur „Weltrettung“ meinen vorangehen zu müssen. Nachvollziehbar begründen können dies in Puncto „Klimaschutz“ nicht einmal die Deutschen selbst, denn die Ergebnisse ihrer Bemühungen sind offensichtlich rein ökonomisch, liegen vor allem in der Eröffnung eines neuen Marktes (CO2) mit riesigem Abgreiferpotential für „Grüne“ Profiteure und können in Bezug auf Klima nur spekulativ mit eigens dazu erstellten Computerprogrammen simuliert werden – mit Realität hat das nichts zu tun.

 Reizvoll jedenfalls bleiben japanisch-, deutschsprachige Vergleiche und Annäherungen. Deutsch ist mit seiner Syntax sowie Semantik für Japaner schwierig zu erlernen und doch ist es eine in JP kulturell hoch geschätzte Sprache, die Lehnwörter aus verschiedensten Lebensbereichen in die hiesige Landessprache hineintrug. Japanisch spricht sich fast ebenso wie man es liest – wer es denn zu lesen gelernt hat, denn zur Verschriftlichung seiner Sprache werden mannigfache Schriftzeichen von chinesischen hin zu selbst erstellten genutzt, die miteinander vermengt geschrieben diese ohnehin komplizierte Sprache noch schwieriger lesbar machen. Japanisch gilt (vgl. in Europa die ebenfalls mehr oder weniger alleinstehenden Sprachen Baskisch oder Georgisch) als isoliert, also mit keiner nachweislichen Verknüpfung zu anderen, lebendigen Sprachgruppen.

 Korrektes Japanisch hat hierzulande hohe Bedeutsamkeit, ist quasi ein kulturelles Heiligtum und seine Beherrschung  ist eine Voraussetzung für gesellschaftlichen Aufstieg und das Halten von öffentlichen Reden – vgl. hierzu Redebeiträge von verwirrend bis hysterisch im deutschen Parlament oder einfältige Wortmeldungen und fehlerhaftes Geplapper der obersten Beamtin im Auswärtigen Amt Annalena Baerbock. Im großen Unterschied zu DE ist dies offensichtlich auch den zahlreichen Zuwanderern bewusst, die gerne nach Japan zu gelangen wünschen – meist schon mit Arbeitsverträgen vorbereitet und natürlich grundlegenden Sprachkenntnissen. Politisches Asyl in Japan zu erhalten ist verhältnismäßig kompliziert und für den Zugang zum Sozialsystem gelten sehr hohe Hürden – eine quasi bedingungslose Einwanderung nach deutschem Muster würde hier, auch in Hinblick auf das deutsche Immigrationsdesaster, nicht akzeptiert und wer sollte dies den Japanern mit ihren sehr hohen Lebensstandards verdenken?

 Die momentan in DE von einer medial lautstarken Minderheit forcierte „Sprachzerstörung aus Konzilianz“ (A. Brühlmeier; Gendern) würde aufgrund verschiedener, auch grammatisch logischer, Aspekte in JP niemals stattfinden. Zum Studium ihres isolierten Idioms (freilich existieren zwischen Okinawa und Hokkaido auch noch andere Dialekte und Volkssprachen) benötigen also Japaner viel Zeit sowie Energie und selbst gute Studenten scheitern manchmal an den Sprachprüfungen zum Eintritt in herausragende staatliche Universitäten ihres Landes. Geschrieben werden nicht nur die Anfang des 1. Jahrtausends n. Chr. von der damals ringsum führenden Kulturnation China übernommenen Schriftzeichen Kanji 漢字, die teils unterschiedlichen Lautwert und Aussprache haben (weil Chinesen und Japaner, deren Sprachen nicht verwandt sind, grob gesagt anders lesen nach Laut- oder Bedeutungswert; es gibt übrigens tausende Kanji, wie viel genau weiß kaum ein Japaner zu sagen, doch die Kenntnis ab ca. 5000 davon soll hinreichend für den Alltag sein), sondern außerdem noch Hiragana ひらがな (45-50). Nahezu alle japanischen Wörter können in Hiragana geschrieben werden und warum nun im Unterschied zu Korea, wo es eine eigens für diese Sprache im 15. Jahrhundert (dem Vernehmen nach von König Sejong persönlich) entwickelte und exklusiv genutzte Buchstabenschrift gibt, ihre kompliziert vermischte Schriftform in Japan genutzt wird, ist eine weitreichende Fragestellung sowohl für Linguisten als auch für Kulturanthropologen. Dazu nur: Japanisch ist sehr eigen und gebildete Japaner erklärten mir, dass die Hiragana nur den Laut-/Sprachwert der Silben ausdrücken; da nun verschiedene Kanji die gleichen Hiragana nutzen (können), aber verschiedenes ausdrücken und bedeuten, sollten also zum besseren Verständnis auch immer die Kanji mitgeschrieben werden, damit der Leser gleich sieht, welche Ausdrücke&Begriffe gemeint sind. So spart also diese vermischte Schreibweise dem gebildeten Japaner Lesezeit und treibt den ungeübten Leser (mich also z.B.) zur Verzweifelung. Daneben gibt es noch die Katakana- カタカナ Schriftzeichen (46, die miteinander kombiniert – vglw. wie bei Sanskrit oder Altpersisch – noch einmal mehr als doppelt so viele sind), mit denen grundsätzlich Fremd- und Lehnwörter geschrieben werden, sowie daneben noch Rōmaji ローマ字, also die Romanisierung/Latinisierung japanischer Schriftzeichen wie es z.B. bei Ortsschildern oder bekannten Plätzen üblich wurde (富士山 – Fujiyama, 東京 – Tokyo u.a.m.).  

 Japaner sprechen grundsätzlich nur Japanisch – nicht, dass sie andere Sprachen nicht mögen, doch wenn sie sich darin unsicher fühlen, vermeiden sie diese lieber – doch freuen sich auch, wenn dich denn schon mal jemand zum Beispiel auf Englisch anspricht, wenn man ihnen dann in dieser Fremdsprache antwortet. Tatsächlich verbringen sie selbst ja aus den o.e. Gründen so viel Zeit mit Studium sowie Pflege ihrer Muttersprache, dass vielen kaum Raum dazu bleibt, um zusätzlich eine Fremdsprache zu erlernen.

 Deutsch, das tatsächlich von einigen Studenten auch als Unterrichtsfach belegt wird, ist nun für sie noch etwas schwieriger zu erlernen als Englisch (gibt’s ab mindestens Highschool), das sich inzwischen ja auch als Wirtschafts- und Wissenschaftssprache international durchsetzte, bei Musikhits mitgesungen wird und von vielen hoch gebildeten Japanern praktischerweise mehr genutzt wird (besser gebildet als in DE sind hier sehr viele ohnehin) – aber nur dann, wenn es wirklich Not tut. Schlussendlich kann ich Deutsch hier nur reden mit Leuten, die in DE lebten oder beruflich deutsche Kommunikation pflegen, d.h. in der Realität so gut wie nie. Englische Konversation ist zwar mit mehr Leuten möglich, aber prinzipiell eher in Großstädten.

 Deutschland und deutsche Sprache sowie Philosophie (wie diese z.B. durch Kuki Shūzō Eintritt in die gehobenen Kreise erlangte, schilderte ich hier https://t1p.de/o201) haben in Japan trotz ihrer linguistischen Schwierigkeiten einen vergleichsweise hohen Ruf. Es existiert sogar eine japanische Gesamtausgabe von Heideggers Schriften (ハイデッガー全集, Haideggā zenshū), die m.E. selbst für sehr viele Deutsche in ihrer Muttersprache schwierig zu lesen und zu verstehen sind – Heidegger selbst hatte mal erwähnt, dass Deutsch neben dem klassischen Griechisch eine der wichtigsten philosophischen Sprachen sei und Japaner philosophieren auf ihre ganz eigene Art gerne. Deutsche klassische Musik erfährt hierzulande Hochachtung (meine faszinierende Mayu studierte klassische Musik an der Hokkaido University und spielte im Orchester Oboe; sie liebt besonders Bach, Schumann und Händel) und viele japanische Musiker spielen in deutschen Orchestern. ‚Yasunaga Toru beispielsweise, ein virtuoser Violinen-Maestro, war 26 Jahre bei den Berliner Philharmonikern, wurde gar Konzertmeister dieses Orchesters schon unter Karajan und prägte maßgeblich den musikalischen Stil so mancher Aufführung.‘ Beethovens Neunte Sinfonie (in JP knapp als Daiku bezeichnet, zur asiatischen Uraufführung dieser Sinfonie in Bando/Naruto hier: https://t1p.de/94m2x) wird regelmäßig zum Jahresende zahlreich aufgeführt und in jeder Silvesternacht im wichtigsten Fernsehkanal (NHK) ausgestrahlt. Davor schon kamen deutsches Staatsrecht, Medizin, Physik, Philosophie u.a.m. in der Meiji-Periode nach der im 19. Jahrhundert erzwungenen Öffnung des Landes mit eben dazu herbeigerufenen Spezialisten hierher (Dr. A. Bartes-Ishikawa https://t1p.de/d2n14):

 „Die Meiji-Regierung unterzog das globale Angebot einer Begutachtung, und ganz wie in einer Marktwirtschaft traten die von der Iwakura-Mission besuchten Länder in einen Wettbewerb, da sie erkannten, dass Übereinstimmungen z. B. im politischen System oder im Rechtssystem die bilateralen Beziehungen und den Handel vereinfachen würden. Gegen Ende ihrer Reise besuchte die Iwakura-Mission am 15. März 1873 Bismarck in Berlin. Dieser legte seinen japanischen Gästen sehr plausibel dar, wie ähnlich die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse beider Länder seien. Beide Länder seien spät aus der Vereinigung vieler Fürstentümer hervorgegangen und legten besonderes Gewicht auf ihre Selbständigkeit. […]

 Ottmar von Mohl (1904):

 ‚Die japanische Regierung begann nunmehr, deutsche Gelehrte, Beamte und Offiziere als geeignetere Lehrmeister anzusehen, als die amerikanischen, englischen und französischen Berater. Sie wandten sich daher an ihren Gesandten Aoki in Berlin oder an den deutschen Gesandten in Tokyo, um für viele Zweige des öffentlichen Lebens geeignete Kräfte zu gewinnen.'“

 So kam also vieles in Justiz/Recht, Kunst, Medizin, Philosophie, Physik u.a.m. über deutsche Vermittlung aus dem Westen nach Japan hinein. Tatsächlich mögen und schätzen viele Japaner bis heute den Klang und die Schrift deutsch sprachiger Worte. Auch wir entschlossen uns, unsere kleine Firma als MitteJapan ミッテッヤパン zu gründen und ich kann mir hin und wieder den Spaß erlauben, mich möglichst DEUTSCH zu geben … 😉

 Hier nun eine unvollständige Liste von Lehnwörtern, die man häufig antrifft oder lesen kann:

Allergie           アレルギー

Arbeit (Gelegenheits- und Teilzeitarbeit im Niedriglohnsektor)     アルバイト

Aspirin            アスピリン

Aufguss (Sauna)          アウフグス

Baumkuchen   バウムクーヘン

Beethoven      ベートーヴェン

Bier         ビール

Bombe    ボンベ

Dämon    デーモン

Dema(gogie)         デマ

Diesel     ディーゼル

Doberman             ドーベルマン

Energie           エネルギー

Gelände          ゲレンデ

Händel           ヘンデル

Hegemonie     ヘゲモニー

Hormon (medizinisch, aber auch auf Speisekarten für Gedärm)   ホルモン

Ideologie         イデオロギー

Karte (Krankenakte)   カルテ

Kindergarten  キンダーガルテン

Lied                 リート

Lolita               ロリータ

Lorelei            ローレライ

Märchen         メルヘン

Masochist       マゾヒスト

Messe             メッセ

Nazi                 ナチ

Neurose          ノイローゼ

Nikotin             ニコチン

Operation (med.)       オペ

Pest ペスト

Puls                 プルス

Röntgen          レントゲン

Rucksack         リュックサック

Schanze           シャンツェ

Thema            テーマ

These              テーゼ

Volkswagen    フォルクスワーゲン

Zigarette/Tabak         たばこ

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